Sri Lanka heute

Sri Lanka Flagge, Microsoft Clip

Sri Lanka Flagge, Microsoft Clip

Der Botschafter a.D. Jürgen Weerth hat in der WAZ von heute den folgenden Artikel zur Situation in Sri Lanka veröffentlicht: 

Die Kinderklinik in Galle im Süden Sri Lankas wird nun doch noch gebaut, endlich. Nach dem Tsunami 2004 hatten über 27 000 Leser der WAZ-Mediengruppe dafür gespendet, aber auch die Rotarier, die Krupp-Stiftung und viele mehr. In einem Gastbeitrag beleuchtet der damalige deutsche Botschafter Jürgen Weerth die Lage in Sri Lanka heute: Ein „Versöhnungsfrieden“ sei nicht in Sicht, schreibt er.

Der Bürgerkrieg in Sri Lanka hat 25 Jahre lang schweren Schaden zugefügt und Hunderttausende Opfer gekostet. Auch wenn seit 2009 die Waffen offiziell schweigen, stehen sich nach wie vor zwei im Wesentlichen ethnisch-religiöse Gruppen gegenüber – die buddhistischen Singhalesen und die hinduistischen Tamilen.

Hinzu kommt, dass Sri Lanka in den Strudel der Auseinandersetzung rivalisierender Großmächte geraten ist. Seine strategische Lage in Südasien, entlang der Seewege vom Nahen Osten und Afrika nach Nordostasien und zum Pazifik, hat das Land zum Brennpunkt wachsender Aufmerksamkeit werden lassen.

China stärkt seine Position in Sri lanka

China, das versucht, seine Seehandelsrouten zu sichern, nutzte den Bürgerkrieg, um seine Position in Colombo zu stärken. Es lieferte Waffen und gab diplomatische Rückendeckung, erhielt dafür wirtschaftliche und strategische Konzessionen. Die Vereinigten Staaten wiederum sind entschlossen, sich Chinas wachsendem Einfluss in Südasien entgegenzustemmen.

Erst hatte man den Krieg gegen die tamilischen Rebellen unterstützt, dann zog man die Karte Menschenrechte, jetzt gibt es wieder eine Neuorientierung, die die Gefahr beleuchtet, die den strategischen Interessen der USA droht. Aber auch Indien und Pakistan konkurrieren um Einfluss. Besonders der südindische Bundesstaat Tamil Nadu mit über 70 Millionen tamilischstämmigen Bewohnern fühlt sich traditionell beauftragt, den „Landsleuten“ auf der Insel beizustehen. Weiterlesen

Ab jetzt drei Lebensmittelpakete pro Monat!

Familie G. Yon S. erhält eine Tüte Lebensmittel im Wert von 10 Euro – gekauft im subventionierten staatlichen Supermarkt

Vor ein paar Tagen habe ich die Nachricht geschrieben, dass noch 30 Euro fehlen, um einer weiteren sehr armen Familie einmal im Monat ein Lebensmittelpaket zukommen zu lassen. Heute freuen wir uns über eine Spende des Ehepaars N., das uns schon oft großzügig unterstützt hat. Dafür sagen wir im Namen der Armen unseren herzlichen Dank.

Sofort habe ich mit unserem Manager Wijay, der ja zusammen mit seiner Frau die Lebensmittel einkauft und verteilt, telefoniert. Ab August stehen ihm dann monatlich insgesamt 4.500 Rupien (ca. 30 Euro) für den Lebensmittelkauf zur Verfügung. Und er wird wie immer zuverlässig dafür sorgen, dass die Lebensmittel wirklich den Ärmsten der Armen zugute kommen.

Wer bekommt die Lebensmittel? In den Armenvierteln Ambalangodas gibt es viele Hilfsbedürftige, u.a. die Familien oder das Geschwisterpaar, die ich im April selbst persönlich kennenlernte. Zudem arbeitet Wijay mit einem befreundeten Tuk-Tuk-Fahrer zusammen, der für die staatlichen Hilfen zuständig ist. Hier erhalten die Familien pro Monat Gutscheine im Wert von 2 – 3 Euro von der Regierung.

Da die Spende für die Lebensmittel nicht über Betterplace erfolgt ist, kann nach wie vor dort gespendet werden: z.B.  10 Euro für eine ganze Tüte haltbarer Grundnahrungsmittel. allen noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!

Auch Kleinvieh macht Mist: Rotgeld sammeln

Spardose mit dem Rotgeld einer Woche

Nachdem ich wieder einmal viele Menschen in Ambalangoda getroffen habe, die Hilfe bitter nötig haben, möchte ich Ihnen heute einen Vorschlag machen:

Unter dem Motto „Auch Kleinvieh macht Mist“ können Sie eine Spardose oder ein anderes Behältnis bei sich zu Hause oder im Unternehmen aufstellen und dieses mit Rotgeld (1, 2 oder 5-Cent Münzen) füllen. 

Einmal im Jahr – oder auch häufiger leeren – und auf unser Konto überweisen!

Ich mache das jetzt seit einer Woche – und siehe: Gestern hatten sich schon 1,27 € (200 Rupien) darin angesammelt.

Dafür kann man in Sri Lanka 2 kg Reis kaufen oder eine Unterrichtsstunde für ein sehr armes Kind finanzieren – allein mit diesem Kleingeld. Denn dass dieses nicht mehr in unserem Portemonnaie ist – das bemerken wir gar  nicht, oder?

Was halten Sie von dieser Idee? Und wer macht mit?

Ich freue mich auf Ihre Antworten!

80-Euro-Spende für Winesh erbeten

Familie von S.H. Winesh (2.v.l.), Vater fehlt, da er oft mit dem LKW unterwegs ist

Diesen Text schrieb ich in Ambalangoda für die Seite betterplace.org:

Wieder einmal weile ich in Sri Lanka und besuche unsere Projekte. Doch in diesem Jahr steht auch die Nothilfe ganz im Vordergrund, da immer mehr der aermsten Familien nicht genug zu essen haben … 

Daher haben mir Nachbarn der Familie von S.H. Winesh erzaehlt, dass es dieser Familie sehr schlecht geht. Der Vater arbeitet als Fahrer im Hafen und verdient zwischen 600 und 800 Rupien pro Tag / und ein Kilo Reis kostet schon 82 rps. Die Familie hat 4 Kinder und wohnt in einer baufaelligen Holzhuette. Die Baustelle fuer ihr Haus liegt schon lange brach.. denn von einem neuen Haus koennen sie nur noch traeumen.

Das zweitaelteste Mädchen Winesh ist 13 und in der 9. Klasse. Um sich auf den Abschluss des O/Levels voryubereiten, benoetigt sie die nachmittaeglichen private classes in Mathe, Englisch und Naturwissenschaften. Die kosten je 500 Rupien. Die sollen / wenn denn genug Geld fliesst, immer monatlich ueber unseren Manager Wijay ausgezahlt werden.

Also: monatlich etwa 10 Euro fuer 6 Stunden Unterricht, Schulmaterialien kann sie von unserm kleinen Projekt erhalten.

Mai / Dezember 2012:  80 Euro

Mehr Fotos und die Möglichkeit, auch kleinste Beträge zu spenden, finden Sie hier:

http://www.betterplace.org/de/projects/9334-unterricht-fuer-s-dot-h-winesh

Ostermarkt: Danke für 226,91 Euro!

Der Katamaran fand einen Käufer, ebenso einige Batiksäckchen, ein Seidenschal oder kleine Elefanten aus Sri Lanka. Dazu erstanden die zahlreichen Besucher des gestrigen Ostermarktes im Bürgerhaus Bücher, iPad-Hüllen und andere Kleinigkeiten, die unser Stand anbot. Und auch mehr als 50 Euro waren im Spendenglas der 1-Euro-Aktion zu finden.

Dafür sagen wir im Namen der 7 Schüler und 7 Studenten unseren herzlichen Dank, denn damit ist wieder mehr als ein Monat Unterricht und Unterstützung gesichert.

Zwischenzeitlich verkaufe ich ja im Internet einige gespendete Bücher – und auch hier kamen 13,44 € zusammen.

Besonders schön war es, dass sich einige Besucher aufgrund der Zeitungsartikel ins Bürgerhaus aufmachten, um mit mir zu sprechen und zu spenden. Das ist immer eine große Freude und ist eine kleine Entschädigung für die viele Arbeit, die nun mal eben die ehrenamtliche Projekts- und  Vereinsarbeit so mit sich bringt. Zudem freuen wir uns mit Blick auf unser Konto über eine Spende in Höhe von 200 Euro, und auch auf  Betterplace sind schon 220 Euro durch teils anonyme Spender zusammengekommen (einer hatte mich allerdings mal in Sri Lanka kennengelernt, war da zu lesen). Auf die Auszahlung müssen wir aber noch 14 Tage warten.