Der Botschafter a.D. Jürgen Weerth hat in der WAZ von heute den folgenden Artikel zur Situation in Sri Lanka veröffentlicht:
Die Kinderklinik in Galle im Süden Sri Lankas wird nun doch noch gebaut, endlich. Nach dem Tsunami 2004 hatten über 27 000 Leser der WAZ-Mediengruppe dafür gespendet, aber auch die Rotarier, die Krupp-Stiftung und viele mehr. In einem Gastbeitrag beleuchtet der damalige deutsche Botschafter Jürgen Weerth die Lage in Sri Lanka heute: Ein „Versöhnungsfrieden“ sei nicht in Sicht, schreibt er.
Hinzu kommt, dass Sri Lanka in den Strudel der Auseinandersetzung rivalisierender Großmächte geraten ist. Seine strategische Lage in Südasien, entlang der Seewege vom Nahen Osten und Afrika nach Nordostasien und zum Pazifik, hat das Land zum Brennpunkt wachsender Aufmerksamkeit werden lassen.
China stärkt seine Position in Sri lanka
China, das versucht, seine Seehandelsrouten zu sichern, nutzte den Bürgerkrieg, um seine Position in Colombo zu stärken. Es lieferte Waffen und gab diplomatische Rückendeckung, erhielt dafür wirtschaftliche und strategische Konzessionen. Die Vereinigten Staaten wiederum sind entschlossen, sich Chinas wachsendem Einfluss in Südasien entgegenzustemmen.