Ein Lebensmittelpaket für 10 Euro
Ich hatte ja schon in meinem ersten Artikel darüber geschrieben, dass wir (d.h. Familie von Wijay und ich) bei meinem diesjährigen Aufenthalt insgesamt vier Lebensmittelpakete als Nothilfe eingekauft und an vier sehr bedürftige Familien verteilt haben.
Staatliche Unterstützung: 200 Rupien pro Monat
Denn die staatlichen Marken von etwa 200 Rupien (1,20 €) pro Monat und Person reichen für Menschen, die vor allem aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können, nicht aus. Wir haben daher im staatlichen Supermarkt Lanka Sathosa Ltd, der Lebensmittel mit subventionierten Preisen anbietet, die folgenden Pakete mit haltbaren Lebensmittel gekauft. Ein Paket kostete 1.600 Rupien (je nach Umtauschkurs zwischen 9,60 und 10 €):
Auf dem Foto nebenan sehen Sie: Reismehl, Dhal (roter Reis), 5 kg Reis, roher Reis, Zwiebeln, Milchpulver, Makrele, Zucker, Chilipuder, Tee, Zucker und Seife (auch zum Waschen von Kleidung).
Kosten: 10 Euro pro Paket
4 Familien
Familie G. Yon S.
Familie G. Yon S. lebt in einer Holzhütte. Das Ehepaar hat eine Tochter, die in die 10. Klasse geht und keine Arbeit, da beide krank sind.
Bruder und Schwester K.
Diese beiden unverheirateten Geschwister K. gehören wirklich zu den Allerärmsten. Beide sind über 50, kaum gebildet; die Mutter und eine weitere unverheiratete Schwester sind verstorben. Die Schwester weiß zum Beispiel ihr Alter nicht. Sie leben in einer Hütte und haben kein Wasser zur Verfügung. Trinkwasser erhalten sie von ihren (auch armen) Nachbarn und Waschen bzw. Duschen? Das konnte ich nicht herausfinden. Das, was mich hier besonders berührt hat: Die anderen Nachbarn freuten sich sehr über die Hilfe und verlangten für sich – nichts.
Witwe Malika
Diese Witwe wohnt mit ihren beiden Kindern (16, 10), die noch zu Hause sind, in dieser erbärmlichen Baracke. Ihr verstorbener Mann hatte noch nebenan einige Mauern für ein neues Haus hochgezogen. Doch es besteht wohl keine Chance, dieses aus eigenen Mitteln einmal fertigzustellen. Daher war B. Malika sehr dankbar für unsere Lebensmittel.
Das vierte Paket haben wir dann der Mutter von Saumya (eine unserer Studentinnen) gebracht. Sie wohnt alleine und kann wegen einer schlimmen Fußerkrankung nicht arbeiten.
Bei unseren monatlichen Ausgaben habe ich Wijay (der mit seiner Familie dann einkauft und die Lebensmittel verteilt) 20 Euro dagelassen. Die reichen für 2 Pakete pro Monat. Natürlich gibt es noch viel mehr äußerst arme Familien, aber wir können nicht allen helfen.
Was Sie tun können? Spenden Sie 10 Euro – schreiben Sie als Verwendungszweck „Lebensmittelpaket“ dazu. Dann können wir mehr Menschen helfen. Allen sage ich jetzt schon meinen herzlichen Dank.
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