Heute sind wir auf dem Künstlermarkt in Rees!

Thameji Kavindya *11.7.1999

Guten Morgen! Gestern schon habe ich den Stand dekoriert, sodass es heute „nur“ noch ans Verkaufen geht. Der Tag ist wie geschaffen für unser Projekt, denn gerade fand ich die Notiz, dass heute der Tag des Ehrenamtes begangen wird. Das passt – diesen begehen wir eben im Bürgerhaus der Stadt Rees, Markt 1, zwischen 11 und 18 Uhr. Obwohl Schnee, Eis und Eisregen angesagt sind, hoffen wir doch auf viele interessierte Besucher. Vielleicht entwickelt sich ja das Wetter hier in Rees positiv.

Übrigens: Da auch Roswitha und Jürgen Lohmann sowie Michael Hoffmann im Bürgerhaus zu finden sind, haben sie dort ständig vier Ansprechpartner in Sachen „Ambalangoda e.V.“ – aber auch deren Kunstwerke empfehle ich gerne als Weihnachtsgeschenk. Gerne berichte ich in der nächsten Woche über meine Erfahrungen an diesem Tag – und natürlich auch über das Ergebnis der ersten Aktion, mit dem sich unser Verein erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ein Sparschwein für Spenden ist schon aufgestellt! Gerne kommen wir auch mit Ihnen ins Gespräch – vielleicht haben Sie ja gute Ideen, wie unser Schulprojekt unterstützt werden kann.

Auf diesem Foto ist Thameji zu sehen, deren Familie es sehr schwer getroffen hat. Sie wohnt mit ihren Geschwistern (wovon eines an Asthma erkrankt ist) und Mutter in einer Holzhütte ohne Licht, Wasser und sanitäre Einrichtungen. Und doch kommt sie sehr schick angezogen zu den Unterrichtsstunden, die ab 1.1.2011 von unserem Verein finanziert werden. Ihr Vater, ein Fischer, starb im Alter von 28 Jahren an einem Herzinfarkt. Seitdem bringt die Mutter (ohne staatliche Unterstützung oder Witwenrente) ihre Familie durch. Dabei helfen auch manchmal die Nachbarn, die auch zu den armen Menschen gehören, aber eben manchmal mehr als Thamejis Mutter haben. Besonders eng wird es zu Beginn des Jahres, denn Mitte Januar fängt das neue Schuljahr an. Dann müssen die Eltern die Schulschuhe, Schultaschen und Materialien für die Schule kaufen. Eine Schuluniform pro Jahr sowie die Bücher stellt der Staat kostenlos zur Verfügung.

Leider steigen die Preise in Sri Lanka selbst für Lebensmittel wie Kokosnüsse stark. Das hörte ich noch bei einem Telefonat, das ich in der letzten Woche führte. Im Januar 2008 kaufte ich Schülern ein paar weiße Schulschuhe, damals kosteten sie 800 Rupien. Das sind etwa 12 Euro.

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